Erinnerung.Macht.Gesellschaft.
Jüdische und muslimische Perspektiven auf die migrationsdiverse Gesellschaft
Deutschland ist schon lange eine diversitätsgeprägte Gesellschaft, in der Migration trotz allem ein durchgehend umkämpftes Terrain darstellt und bleibt. Die Fragen danach, wie Migrationsdebatten in Deutschland geführt und öffentlich platziert werden, haben insbesondere auch Einfluss auf pädagogische Kontexte und unseren gelebten Alltag.
Dies zeigen Debatten um die Fußball-Europameisterschaft, um den Nahost-Konflikt oder die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft. Aber wer entscheidet in Deutschland darüber, wer zur Kategorie „Migrant:in“ gehört und wer nicht? Welche Rolle kommt hier Religionsgemeinschaften, insbesondere jüdischen und muslimischen Positionen, zu? Wie kommen wir zu einem gesellschaftlichen Selbstverständnis in Deutschland, das migrations- und religionsbezogene Diversität als identitätsstiftend anerkennt? Und wie können wir gesellschaftliche Erinnerungsräume in dieser Perspektive machtkritisch öffnen bzw. erweitern?
Die Tagung soll ausgehend von wissenschaftlichen Impulsen mit Bezug zu aktuellen Diskursen eine Brücke schlagen zur Praxis im pädagogischen und gesellschaftlichen Alltag, Raum für Austausch und Vernetzung bieten und Handlungsmöglichkeiten für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen mitgeben.
Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, Lehramtsstudierende, zivilgesellschaftlich Engagierte, Multiplikator*innen sowie alle Interessierte.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wertvolle Diskussionen.
PROGRAMM
14.00 Uhr
Eröffnung und Grußworte
Prof.in Dr.in Karin Vach | Rektorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Stefanie Jansen | Bürgermeisterin für das Dezernat Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg (digital)
14.15-15.00 Uhr
Inputs zu den Themen Erinnerung, Macht und Gesellschaft
Dr.in Deborah Schnabel | Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank
Prof.in Dr.in Arzu Çiçek | Professorin für Soziale Arbeit und Migration am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain
15.00 Uhr
Podiumsdiskussion und Publikumsgespräch
16.00-16.30 Uhr
Pause
16.30-17.30 Uhr
Praxisforen
Forum 1: Öffentlich-medialer Diskurs
Johanna Voß | Bildungsreferentin bei disruptiF e.V. und den Palästina-IsraelBildungsvideos
Forum 2: Religiosität in einer säkularen Gesellschaft
Tanja Berg | Projektleiterin bei minor – Projektkontor für Bildung und Forschung zu "Demokratie, Religion und Vielfaltsdiskurse"
Forum 3: Diversitätsorientierung im pädagogischen Alltag
Halszka Sliwa-Ohnesorge | Leiterin der Bildungsstelle Plurales Heidelberg bei Mosaik Deutschland e.V.
17.30-18.00 Uhr
Abschluss und Ausblick
Moderation – Aisha Camara
freie Moderatorin, Kuratorin und diskriminierungskritische Kommunikationsberaterin
Tagungsleitung
Prof.in Dr.in Havva Engin
Leiterin des Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Yasemin Soylu
Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg – Teilseiend e.V.
Danijel Cubelic
Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
Bruno Landthaler
jüdischer Religionspädagoge, Heidelberg
Kosten
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Anmeldung
Anmeldung bis Dienstag, 12. November 2024 über das unten stehende Formular. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Anmeldebestätigung.
Bild- und Video-Aufnahmen
Während der Veranstaltung werden gegebenenfalls Fotos oder Filme angefertigt, auf denen Sie zu sehen sind. Die verwendeten Aufnahmen verfolgen ausschließlich den Zweck, die Aktivitäten der beteiligten Institutionen darzustellen und werden im Rahmen von deren Öffentlichkeitsarbeit (Internetpräsenz, Jahresberichte, Broschüren, Flyer, Berichterstattung in den Medien u. ä.) veröffentlicht. Bitte wenden Sie sich an die Veranstalter:innen, wenn Sie mit einer Veröffentlichung nicht einverstanden sind.
Der Fachtag ist eine Kooperation des Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, der Muslimischen Akademie Heidelberg und des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.
Foto © JR KORPA AUF UNSPLASH