Antisemitismuskritische Bildungsarbeit in der (Post)Migrationsgesellschaft
Ob on- oder offline, privat oder im Berufsleben, in Bildungseinrichtungen oder in den Medien – Antisemitismus äußert sich auf ganz unterschiedlichen Wegen. Vor allem Antisemitismus unter Muslim:innen oder der sogenannte importierte Antisemitismus polarisiert mit Blick auf Muslimisches Leben in Deutschland noch einmal besonders.
Mit der Fachtagung „Antisemitismuskritische Bildungsarbeit in der (Post)Migrationsgesellschaft" am Montag, 7. November 2022 von 9.30 bis 16.00 Uhr im Stuttgarter Hospitalhof lädt die Muslimische Akademie Heidelberg i. G. unterschiedliche Akteur:innen im Themenfeld ein, um in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) die Herausforderungen von Antisemitismus für die gesamte, postmigrantische Gesellschaft zu beleuchten. Die Fachtagung wird gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung sowie die bpb.
Konkrete Einblicke in die pädagogische Praxis der Antisemitismussensibilisierung, Empowerment für Betroffene oder die Rolle von Migrantenselbstorganisationen und muslimischer Zivilgesellschaft – die Veranstaltung bringt gezielt verschiedene Perspektiven zu dem Thema zusammen. So soll ein Austausch über Problemstellungen, Spannungsfelder und Handlungsoptionen ermöglicht werden. Ziel der Tagung ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der das Thema Antisemitismus aus muslimischer Perspektive moderiert wird und zugleich ein gesamtgesellschaftliches Verständnis für Antisemitismus entwickelt werden kann.
Bei der Fachtagung sprechen unter anderem Dr. Michael Blume (Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus), Cemile Giousouf (Leiterin der Fachabteilung und Vertreterin des Präsidenten, Bundeszentrale für politische Bildung), Sibylle Thelen (Direktorin, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg), Christoph Dahl (Geschäftsführer, Baden-Württemberg Stiftung), Dr. habil. Mathias Berek (Projektleiter, Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin), Marina Chernivsky (Leiterin, Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment/ OFEK e.V.), Prof. Dr. Frederek Musall (Stellvertretender Rektor, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg) und Prof. Barbara Traub (Vorstandsvorsitzende und Sprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg).
Die Tagung richtet sich sowohl an Fachpublikum als auch an alle interessierten Akteur:innen und Praktiker:innen im Themenfeld: pädagogische Fachkräfte, Multiplikator:innen in der Geflüchteten-Arbeit, Bildungsträger:innen sowie die Zivilgesellschaft.
Die Teilnahme inklusive Verpflegung ist kostenfrei.