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14.10.2024

Digitale Ringvorlesung im Wintersemester 2024-25 „Im Dialog bleiben – trotz allem: Jüdisch-muslimische Beziehungen in Krisenzeiten“

Heidelberg. Dialog benötigt Kontinuität. Daher geht die digitale Ringvorlesung über jüdisch-muslimische Beziehungen in Krisenzeiten im Wintersemester 2024-25 in eine neue Runde. Hierzu laden wieder das Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die Muslimische Akademie Heidelberg und das Amt für Chancengleichheit Heidelberg gemeinsam ein.

Der 7. Oktober 2023 stellt für jüdisches und muslimisches Leben in Deutschland eine Zäsur dar. Viele Kooperationen und Projekte zwischen beiden Religionsgruppen sind zum Erliegen gekommen oder im besten Fall „eingefroren“. Wie kann ein Kontakt auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden? Ist ein Dialog weiterhin möglich oder sogar notwendig? Und wenn ja, welche Impulse braucht es, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken? Die Ringvorlesung sucht nach Antworten auf diese Fragen. An sechs ausschließlich online stattfindenden Abendterminen ab Mitte Oktober 2024 stellen Vertreter:innen aus ausgewählten nationalen und internationalen interreligiösen Bildungsprojekten ihre guten Beispiele aus der Praxis vor und berichten von ihren Erfahrungen.

Zusätzlich zur Ringvorlesung findet am 14. November 2024 der Fachtag „Erinnerung.Macht.Gesellschaft. Jüdische und muslimische Perspektiven auf die migrationsdiverse Gesellschaft“ statt. Ziel der Veranstalter:innen ist es, mit diesen Angeboten ihre vielseitigen bildungspolitischen und pädagogischen Bemühungen rund um das jüdische und muslimische Leben in Deutschland zu bündeln und die wertvolle Netzwerkarbeit auch in herausfordernden Zeiten zu festigen. Dabei liegt der Schwerpunkt weiterhin auf der Entwicklung pädagogischer Kompetenzen im Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und menschenfeindlichen Einstellungen. Diese Herausforderungen sollen gezielt angegangen werden, um daraus praxisnahe Bildungsansätze im Themenfeld des jüdisch-muslimischen Zusammenlebens in Deutschland abzuleiten.

Die Ringvorlesung richtet sich insbesondere an pädagogische Fachkräfte und Lehramtsstudierende. Aber auch zivilgesellschaftlich Engagierte, Multiplikator:innen sowie alle interessierte Personen sind herzlich eingeladen.

Ab Mittwoch, 16. Oktober 2024: Digitale Ringvorlesung „Im Dialog bleiben – trotz allem: Jüdisch-muslimische Beziehungen in Krisenzeiten“

Die digitale Ringvorlesung im Wintersemester 2024-25 findet mittwochs von 18.00-20.00 Uhr via Zoom über folgenden Link statt: 

https://ph-heidelberg-de.zoom-x.de/j/61345891734?pwd=pfU6Q0L8rMzkdYBcWEw7k9dVWm3s6i.1
Meeting-ID: 613 4589 1734
Kenncode: 866960

Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Folgende sechs Termine sind geplant:
Mittwoch, 16. Oktober 2024 | Im Dialog bleiben – wie kann es gelingen? Auftakt mit den Veranstalter:innen | Yasemin Soylu, Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg, Danijel Cubelic, Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und Prof.in Dr.in Havva Engin, Leiterin des Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) / Pädagogische Hochschule Heidelberg

Wie lassen sich Diskurse aus jüdischen und muslimischen Perspektiven proaktiv gestalten? Heidelberger Akteur:innen entwickeln im Gespräch Ziele für eine plurale Bildungsarbeit, die den aktuellen Herausforderungen in einer krisenhaften Zeit Rechnung tragen.

Mittwoch, 13. November 2024 | Maimonides jüdisch-muslimisches Bildungswerk | Imam Mustafa Cimşit und PD Dr. Peter Waldmann, Geschäftsführung

Das Maimonides Bildungswerk fördert den jüdisch-muslimischen Dialog und betont gemeinsame Werte sowie Respekt für religiöse Traditionen. Benannt nach dem Philosophen Moses Maimonides, steht es für Austausch und Zusammenarbeit in Bildung, Kultur und sozialen Projekten.

Mittwoch, 4. Dezember 2024 | Combatants for Peace | N.N. / tbc.

Combatants for Peace (CfP) ist eine 2006 von ehemaligen israelischen Soldat:innen und palästinensischen Kämpfer:innen gegründete Friedensbewegung. Sie setzen sich gewaltfrei für eine friedliche Koexistenz beider Völker ein, basierend auf Gleichheit und Freiheit.

Mittwoch, 18. Dezember 2024 | Bilingualer jüdisch-arabischer Waldorfkindergarten | Stefanie Allon, Waldorferzieherin, Dozentin und Gründerin des ersten Waldorfkindergartens in Israel

Der Bilingual Waldorf Jewish-Arab Kindergarten „Ein Bustan“ („Quelle im Garten“) in Israel bietet ein zweisprachiges Umfeld für jüdische und arabische Kinder. Auf Grundlage der Waldorfpädagogik wird Hebräisch und Arabisch gleichberechtigt unterrichtet. Ziel ist ein friedliches, inklusives Umfeld, in dem Kinder gemeinsam aufwachsen und lernen.

Mittwoch, 15. Januar 2025 | Theater- und Kunstprojekt „Architecture of Hope“ | Hédi Bouden, Lehrer und Leiter der Abteilung Kultur und Theater am Helmut-Schmidt-Gymnasium Hamburg

Das Projekt "Architecture of Hope" fördert transkulturelle Räume für Dialog und Zusammenarbeit, oft durch symbolische Architektur. Im Fokus stehen jüdisch-muslimische Beziehungen und die Überwindung von Vorurteilen. 2023 wurde ein gemeinsames Theaterprojekt von Schüler:innen des Helmut-Schmidt-Gymnasiums Hamburg und jüdischen und arabischen Gleichaltrigen aus Israel mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet.

Mittwoch, 29. Januar 2025 | Kultur-der-Religionen | Andrea Setzer-Blonski, Projektleitung und Referentin für jüdische Kultur

Das Mannheimer Projekt "Kultur-der-Religionen" fördert den interreligiösen Dialog durch Projekte und Workshops für Schulen und Lehrkräfte. Es stärkt das Verständnis zwischen verschiedenen religiösen Gemeinschaften und dient als Plattform für den interkulturellen Austausch, um ein friedliches Zusammenleben in der vielfältigen Stadt zu fördern.

Wir möchten Sie herzlich einladen, die Ringvorlesung in Ihren Medien anzukündigen und über diese zu berichten.

Bild: JR Korpa/ unsplash